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Geschichten Eugen Woerner – Erfinder und Tüftler durch und durch

Mit 22 Jahren meldete der 1885 in Cannstatt geborene Eugen Woerner sein erstes Patent an. Bis zu seinem Tod im Jahr 1955 sollten es insgesamt 150 werden. Seine erste Erfindung zur Zentral­schmierung erwies sich als wegweisend. Heute besteht sein 1922 in Stuttgart gegründetes Unternehmen am Standort Wertheim als EUGEN WOERNER GmbH & Co. KG in vierter Generation fort.

Brillante Ideen kamen Eugen Woerner nicht selten unterwegs oder in seiner Freizeit. Eigentlich meist dann, wenn er merkte, dass etwas „besser laufen“ könnte. Eine lange Fahrt von Stuttgart nach Paris auf den damals gekiesten Landstraßen in einem neuen 60-PS-Mercedes, bei der er als „Schmiermaxe“ mitfuhr, war der Auslöser für seine erste Erfindung. Anstelle des Ölens per Hand wollte er eine Schmierpumpe zur Dosierung und Verteilung des Schmier­stoffes einsetzen. Seine Konstruktions­zeichnungen präsentierte er 1907, wenige Wochen nach der Rückkehr aus Paris, dem Patentamt. Im selben Jahr folgte die zweite Patent­anmeldung.

Die Zentral­schmierung blieb zeitlebens das Spezialgebiet von Eugen Woerner. Erfinden war nicht nur das wichtigste Kapital für seine spätere Firma Woerner-Oeler-Fabrik, sondern auch sein Hobby. So finden sich unter seinen Patenten z. B. die Erfindung eines Trethebel­fahrrads oder ein fahrbares Tankstellen­dach.

Seine Zentral­schmier­anlagen machten beim Automobil nicht halt. Alle Maschinen, die lange und somit möglichst reibungsfrei laufen sollen, profitieren bis heute von den gezielt einsetzbaren und genau dosierbaren Schmier­anlagen, für die Eugen Woerner mit seinen Patenten den Weg bereitete.