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Geschichten Auf dem Weg zur Woerner-Oeler-Fabrik

Genial, erfinderisch, schwäbisch-sparsam und zielstrebig – zuweilen auch dickköpfig –, so charakterisierten seine Mitmenschen den 1,76 Meter großen, kräftigen Mann mit den dunkelblonden Haaren. Genau diese Eigenschaften sind es, die Eugen Woerner von Anfang an an den Erfolg eines eigenen Unternehmens glauben lassen.

Der Weg in die berufliche Eigenständigkeit verlief nicht ohne Hürden. Mit zwei Patenten in der Tasche machte sich Eugen Woerner 1907 zum ersten Mal selbstständig. Aber es fehlte an Kapital, um seine Schmierpumpen selbst zu bauen. Daher schloss er 1909 einen Vertrag mit Robert Bosch. In den kommenden zwölf Jahren entwickelte er dort seine Erfindung als Bosch-Öler weiter.

1921 folgte der zweite Sprung in die Selbstständigkeit. Die nächste Erfindung sollte seinen Namen tragen: Der Woerner-Öler wurde 1922 patentiert. In die Firmengeschichte ging er als Goldener Öler ein und markiert seither das Gründungsjahr des Unternehmens.

Eine kurze Episode blieb die im Mai 1923 gegründete Woerner-Oeler-Verkaufs-Gesellschaft m.b.H. Vermutlich hatten die beiden Geschäftsführer Eugen Woerner und Johannes Herzig, von Beruf beratender Ingenieur, unterschiedliche Vorstellungen von der Zusammenarbeit. Bereits im November 1923 stimmte Eugen Woerner mit dem dritten Gesellschafter, seinem Bruder Gustav Woerner, für die Auflösung. Die vollständige Liquidation zog sich hin bis 1926.

Als mechanische Werkstätte führte Eugen Woerner seinen Betrieb fort. Dann, 1927, erfolgte die Eintragung als „Woerner-Oeler-Fabrik Eugen Woerner“ in das Handelsregister. Sieben Mitarbeiter zählte das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt. Die Firma vergrößerte sich in den nächsten Jahren rasch, sodass sie 1931 in ein Fabrikgebäude nach Stuttgart-Feuerbach umzog.