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Geschichten Der Ruf aus Wolfsburg oder der Durchbruch in der Schmiermittel­überwachung

Am neuen Standort in Wertheim gelang dem Unternehmen 1963 ein Sprung nach vorne: Das Volkswagenwerk in Wolfsburg war an einer Schmiermittelüberwachung seiner Karosseriepressen interessiert – jede Stunde, die sie stillstanden, bedeutete eine Stunde Verlust. Drei Firmen wurden mit der Entwicklung beauftragt, darunter die Woerner Oeler- und Fetterfabrik.

Ab Ende Dezember 1963 sollten die Geräte im praktischen Versuch getestet werden. Um diese Frist einzuhalten, arbeitete man bei WOERNER intensiv am Tag und öfter auch in der Nacht daran. An mehreren Wochenenden, um den Betrieb vor Ort nicht zu stören, ging es nach Wolfsburg. Die weißen Arbeitskittel blieben nicht lange weiß und so mancher Rückschlag führte zu rauchenden Köpfen und unzähligen Zigarettenstummeln auf dem Boden, wie Alfred Kärcher den Fortgang der Entwicklung beschrieb. Doch endlich war sie marktreif: die Zweileitungs-Progressivverteiler-Schmieranlage mit integrierter Schmiermittelüberwachung. Direkt an den Schmierstellen war sie mit den Durchflusskontrollen DFK ausgerüstet, um eine genaue Überwachung zu gewährleisten. Ein elektrischer Anschluss verband die DFK mit dem neu entwickelten Kontrollgerät SGU, das jede Störung im Schmiermittelfluss anzeigte.

Das System war so erfolgreich, dass es sogar in die Bauvorschrift von VW aufgenommen wurde: Jede neue Presse, die an VW geliefert wurde, war mit Schmieranlagen von WOERNER auszurüsten. Für die Woerner Oeler- und Fetterfabrik markierte der Auftrag des namhaften Unternehmens den Durchbruch im Bereich der Schmiermittelüberwachung. Und es war der Anstoß, Steuer- und Überwachungsgeräte für die Zentralschmieranlagen selbst zu entwickeln und herzustellen.