Geschichten Die weltweit erste dosierbare Zweistoffsprühdüse mit Luftfluss- und Schmierstoffüberwachung
Staub, Temperaturen von bis zu 1.450 °C, Feuchtigkeit und hohe, teils stoßartige Belastungen und Vibrationen: Dies sind die extremen Bedingungen, denen die Mühlen, Öfen, Abbau- und Förderanlagen eines Zementwerkes ausgesetzt sind. Mehrere Meter Durchmesser weisen die offenen Zahnkränze auf, die die Drehöfen und -mühlen antreiben. Für die Schmierung der großen Zahnkränze wird in dieser staubbelasteten Umgebung eine Fettsprühschmierung verwendet. Für die Betreiber ist es wichtig, dass das Besprühen sicher erfolgt. Denn Verschleiß an den Zahnkränzen käme sie teuer zu stehen.
WOERNER meldete am 13. Mai 1978 ein „Sprühgerät zum Versprühen dickflüssiger Medien und Druckluft“ zum Patent an. Sprühgeräte, die mithilfe von Luftdruck das Fett auf die Zahnkränze sprühen, gab es davor schon. Möglich war bis dahin die Überwachung des Luftdrucks und Schmierstoffflusses. Aber dies reichte nicht aus. Man wollte wissen, ob die Luft wirklich zur Düse austrat: Also ob tatsächlich die Luft den Schmierstoff mitriss und er aufgesprüht wurde – oder nur der Schmierstoff auf einen kleinen Bereich tropfte. Das Wegweisende am neuen WOERNER-Sprühgerät SBD-A war, dass nun auch der Luftfluss mit überwacht werden konnte.
In Zusammenarbeit mit den Mühlen- und Ofenherstellern wurde eine wartungsarme Sprühdüsenplatte entwickelt. Sie enthielt alle Funktionselemente zum Auftragen und Dosieren des Schmierstoffes sowie zur Steuerung und Überwachung der Druckluft. Die Weiterentwicklung zur SBD-B mit einer Erhöhung der möglichen Betriebstemperatur von 65 °C auf 120 °C sowie verschiedenen Strahleinstellungen wurde 1985 abgeschlossen. Das Gerät ist bis heute Bestandteil der Verkaufspalette von WOERNER.