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Geschichten Spurkranz­schmierung für die Deutsche Bahn mit biologisch abbaubaren Schmierstoffen

Schmiertechniker wissen, wie wichtig das richtige Zusammenspiel von Schmieranlage und Schmierstoff ist. Einen Einblick in solche Sachverhalte erhält der Laie meist nur dann, wenn einmal etwas nicht wie geschmiert läuft – wie 1993: Da stand die Internationale Gartenbauausstellung in Stuttgart kurz vor ihrer Eröffnung und das S-Bahn-Netz lag still. Ungelegener konnte der Zeitpunkt kaum sein. Doch die Spurkränze, die die Räder der Züge in ihren Gleisen halten, waren innerhalb weniger Tage plötzlich so stark abgenutzt, dass der Betrieb eingestellt werden musste. Möglicherweise war ein falscher Schmierstoff verwendet worden.

Als die Deutsche Bahn 1994 deutschlandweit einen biologisch schnell abbaubaren Schmierstoff einführte, wurde darauf geachtet, dass die Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf gegeben waren. Drei Firmen wurden daher dazu eingeladen, neue Spurkranzschmiersysteme zu präsentieren. Die Entscheidung fiel auf WOERNER – und das nicht von ungefähr: Im Bereich der Besprühung offener Zahnkränze konnte WOERNER schließlich auf Erprobtes zurückgreifen.

Für den Auftrag wurde das Sprühgerät, das sich in der Zementindustrie bereits bewährt hatte, in Abmessung und Dosierung wesentlich verkleinert. Es wurde eine Düsenform entwickelt, die eng gebündelt auf den schmalen Spurkranz traf. Ein neuer kompakter Steuerblock rundete das Angebot ab. Der Testbetrieb lief auf Anhieb ohne Störung. So wurde die Deutsche Bahn zum WOERNER-Kunden: 740 Lokomotiven rüstete WOERNER von 1996 bis 1997 um.