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Geschichten Woerner Kinsson Shanghai:
das Joint Venture in China

Als China 2001 der Welthandelsorganisation WTO beitrat und sich für ausländische Unternehmen öffnete, nutzte WOERNER diese neue Möglichkeit und baute dort eine Vertretung auf. Geschäftsführer Hans-Otto Dewes war beeindruckt vom Interesse des neuen Vertreters und der Arbeitsgeschwindigkeit von dessen Mitarbeitern: „Ich habe bei meinem ersten Besuch unseren dicken Firmenkatalog hinterlassen. Als ich das nächste Mal kam, haben sie ihn mir hingelegt, ich soll noch mal drucken, sie hatten in der Zwischenzeit alles übersetzt.“

In den nächsten Jahren entstanden in China viele Firmengründungen als Joint Venture mit ausländischen Unternehmen. „Durch die chinesische Gesetzgebung konnte kein ausländischer Investor in China eine Firma aufbauen, ohne einen chinesischen Teilhaber zu 50 Prozent zu beteiligen“, erklärt Alexander Kärcher, der Urenkel von Eugen Woerner und heutige Geschäftsführer. Diese Herausforderung stellte für WOERNER jedoch kein Hindernis dar.  

Als „gemeinsames Wagnis“ lässt sich „Joint Venture“ ins Deutsche übersetzen und Sven Schultheis, seit 2004 neuer Geschäftsführer, ging das Wagnis ein. In Zusammenarbeit mit der Vertretung in China wurde 2005 das Joint Venture Woerner Kinsson (Shanghai) Lubrication Equipment Co., Ltd. (WKS) gegründet. Seitdem werden Projekte in China gemeinsam mit Technikern und Ingenieuren aus Wertheim umgesetzt. Beide Gründerfirmen profitieren von diesem Austausch und bringen ihr jeweils in unterschiedlichen Bereichen ausgeprägtes Know-how mit ein. Kunden in China schätzen wiederum die direkt im Land ansässigen Ansprechpartner.

„Der Absatzmarkt in China ist riesig und daher war die Entscheidung richtig und notwendig, teilweise auch die Produktion und Entwicklung dorthin zu bringen“, beurteilt WOERNER den Schritt aus der heutigen Perspektive. Zwar fertigt WOERNER Kernkompetenzprodukte weiterhin ausschließlich in Wertheim, aber WKS baut mit über 50 Mitarbeitern mittlerweile auch eigene Produkte. Das Wachstum von WKS bestätigt die Entscheidung ebenfalls: Im Dezember 2020 wurde in Shanghai die Eröffnung eines neuen Firmengebäudes gefeiert, das bisherige war zu klein geworden.