Ob die schnellste Papiermaschine für Wellenstoff (eine Komponente von Wellpappe) oder die größte Papiermaschine der Welt mit über 1.000 Schmierstellen – Superlative im Bereich der technischen Erfindungen mögen jeweils nur für einen bestimmten Zeitraum gelten, doch das macht sie nicht weniger beeindruckend.
In der Verpackungsindustrie fasste die Firma WOERNER mit dem Zweileitungsverteiler VZO bereits in den 1970er-Jahren Fuß. 1984 wurde der Volumenstromanzeiger der Baureihe KUI speziell für Papiermaschinen entwickelt. Der KUI, der mit einer Durchflussmessung über Schwebekörper und mit einer elektrischen Überwachung über Magnet- und Reedschalter angeboten wurde, setzte sich durch: Zu Zehntausenden wurde er in Papiermaschinen und anderen Ölumlaufsystemen eingesetzt.
Die Erfolgsgeschichte ging weiter. Im Jahr 2000 nahm das Unternehmen Saica, Spaniens bedeutendster Produzent für Wellenstoff, die damals schnellste Papiermaschine für diesen Produktbereich in Betrieb: 1.450 m/min Wellenstoff kamen nun vom Band. Voith Paper, der Hersteller der Papiermaschine, bezog die eingesetzte Zentralschmieranlage von WOERNER. Der spätere Folgeauftrag für eine Papiermaschine mit einer Geschwindigkeit von jetzt 1.800 m/min bestätigte, dass die WOERNER-Schmieranlagen höchsten Ansprüchen gerecht werden.
Über das 2005 gegründete Joint Venture Woerner Kinsson in Shanghai erhielt WOERNER weitere große Aufträge von der Voith-Gruppe für Papiermaschinen in China. 2007 setzte WOERNER erstmals für die Fett- und Öl-Zentralschmierung einer Papiermaschine das neu entwickelte Zahnrad-Kontrollgerät KUZ ein. 2011 lieferte WOERNER dann eine Zentralschmieranlage, deren Pumpenstation einen Behälter mit 26.000 Liter Fassungsvermögen hatte, für die zu diesem Zeitpunkt weltgrößte Papiermaschine in China. Das gesamte Aggregat wurde in Wertheim montiert, nach dem Test wieder zerlegt und nach China verschifft.
Die von WOERNER für die Papierindustrie hergestellten Komponenten und Anlagen unterliegen dabei einer ständigen Weiterentwicklung. 2021 rüstete WOERNER erstmals eine bestehende Papiermaschine mit einem neu entwickelten System aus. Der Kniff hierbei: Beim Anfahren der Anlage wird der Ölstrom an den Schmierstellen durch ein automatisches System gedrosselt, sodass die Lager nicht überflutet werden und kein Öl aus den Lagern austritt – ein weiterer Schritt hin zu einer nachhaltigeren Zukunft.
